Nachtwächter-Tour durch Rastede
Historische Themenführung bei Kerzenschein über das Leben und den Beruf des Nachtwächters

Hört, Ihr Leut', und lasst Euch sagen!
Dieser Rundgang im Laternenschein führt Dich vorbei an geschichtsträchtigen Bürgerhäusern, durch dunkle Gassen bis hin zu geheimnisvollen Mauern, hinter denen sich Absonderliches zugetragen haben soll! Der Nachtwächter sorgte im Residenzort für Sicherheit und Ordnung – erlebe aus erster Hand, wie das Leben früher aussah und tauche ein in das Rastede des 19. Jahrhunderts. Mit dem Ordnungshüter erkundest Du die Stadt in der Abenddämmerung, nur erhellt von Laternen und Kerzenschimmer. Ein Rundgang, der Geschichte lebendig werden lässt! Begleite den Nachtwächter auf seiner spannenden Patrouille durch den Residenzort und tauche ein in eine längst vergangene Zeit – spannend, kurzweilig und mit besonderer Atmosphäre!

Öffentliche Führungen
Diese Tour findet als öffentliche Führung regelmäßig statt und kann ab einer Person gebucht werden (Tickets ab 11,90 EUR).
private Führungen
Gerne bieten wir Dir diese Tour auch als private Führung exklusiv an Deinem Wunschtermin an (ab 229,- EUR).
Schulklassen
Gerne bieten wir Dir diese Führung auch altersgerecht für Schulklassen oder andere Kinder- und Jugendgruppen an (ab 229,- EUR).
Wann und wo?
Hier findest Du die nächsten Termine für unsere öffentlichen
Führungen -
Nachtwächter-Tour durch Rastede

Fort mit dem fahrenden Volk
Während in den meisten mittelalterlichen Städten Nachtwächter spätestens seit der Frühen Neuzeit eingesetzt wurden, um durch die Gassen zu patrouillieren, stellte Rastede sehr spät die ersten Nachtwächter an. Ab 1830 dienten die Ordnungshüter dort allerdings gänzlich anderen Zwecken, als ihre Kollegen aus den größeren umliegenden Städten.
Rastede ist und war schon immer Durchfahrtsort für jegliche Händler und Kaufleute, die aus Richtung Oldenburg auf dem Weg an die Küste waren. So kam es unter dem vielen fahrenden Volk, darunter auch Gaukler, Scherenschleifer sowie Quacksalber oder Babiere, oft zu Überfällen und anderen Verbrechen. Nachtwächter sollten dies fortan unterbinden, dabei hatten derartige Gewalttaten in Rastede schon eine lange Tradition. Einst lebte der berüchtigte Raubgraf Gerd der Mutige in Rastede im Kloster und ließ es 1476 sogar zu einer Festung ausbauen. Bei seinen Gegnern war er als See- und Straßenräuber gefürchtet, da er sich an keine Verträge hielt und neben einträglichem Land- und Seeraub auch regelmäßig Nachbarn und Reisende überfiel. Rachedurstige Bauern plünderten im Gegenzug Rasteder Höfe.
Auch heute noch führt die „Oldenburger Straße“ von Etzhorn über Rastede bis nach Varel. Wo einst die Herzöge mit ihren Kutschen sonntägliche Spazierfahrten unternahmen, schieben sich heute die Automassen durch den Ort. Doch abends, wenn es dunkel wird, überqueren nun wieder Nachtwächter die alte Handelsroute und ermahnen das fahrende Volk.